Wie stählerne Dinosaurier arbeiten sich die Bagger Tag für Tag durch Europas größtes Tagebaugebiet zwischen Aachen und Köln.
Das einst vorhandene und mittlerweile abgebaggerte Dorf Garzweiler steht heute als Synonym für den Abbau von Braunkohle im Tagebau.

Anfang September 2013 ergriff ich bei perfektem Wetter die Gelegenheit, einen lang geplanten Fotoflug über die Region durchzuführen, um den aktuellen Stand der Arbeiten zu dokumentieren.

In Tiefen von bis zu 250m arbeiten sich die Maschinen vor und machen keinen Halt vor Häusern oder Ackerland. Derzeit wurden schon 14 Dörfer verschlungen und tausende Menschen haben ihre Heimat verloren. Das sogenannte Bergrecht sorgt dafür, dass Bodenschätze gefördert werden könne, jedoch erhalten Bauern für ihr fruchtbares Ackerland  keine Entschädigung.
Bis 2045 würden die Bagger auf rund 100 Quadratkilometer die Menge von vier Milliarden Tonnen Kohle gefördert haben. Bis dahin hätten etwa 7600 Menschen ihre Heimat verloren.
Ein Hoffnungsschimmer bleibt: Ökostrom aus Wind und Sonne wird aufgrund des hohen Angebots zunehmend in der Lage sein Druck auf den Strompreis und somit auf den Abbau auszuüben. RWE wird im November Sparpläne bekanntgeben.

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Fotos: © Geerd H. Jacobs